Freitag, 25. Januar 2013

Minimalisten wie du und ich: José Mujica, Präsident von Urugay

Quelle: http://www.elcomercio.com

Der nette ältere Herr da oben ist José Mujica, und zufällig auch der Präsident von Urugay. Sein offizieller Dienstwagen ist ein Opel Corsa.

Quelle: worldatlas.com

Er spendet 90% seines Gehaltes direkt wieder für wohltätige Zwecke, weil er sagt, dass er einfach nicht mehr braucht. Ihm bleiben dadurch 1.250 Dollar monatlich, und ihm ist bewusst, dass seine Landsleute oft mit viel weniger auskommen müssen. Seine Frau und er leben immer noch in dem kleinen Bauernhaus in der Nähe der Hauptstadt Montevideo wie vor der Wahl.

Und er sagte zur BBC: "Das ist vor allem eine Frage der Freiheit. Wenn man nicht viele Besitztümer hat, dann muss man nicht sein ganzes Leben wie ein Sklave arbeiten, um sie zu erhalten. Deshalb hat man mehr Zeit für sich".

[Quelle: Huffington Post]

Mich überrascht das. Ich hätte nie gedacht, dass Menschen mit dieser Einstellung Präsident werden können. Ich dachte, dafür braucht es Ellbogen und Machtgier. Aber wie gut, dass ich falsch gedacht habe - offenbar findet da ein Wandel statt.

PS: Von Beruf ist der Präsident eigentlich Blumenzüchter. Die behalten offenbar immer den Sinn für das wahrhaft Schöne im Leben.

Sonntag, 20. Januar 2013

Loslassen können


Ohne Worte - toll, wenn jemand so gut loslassen kann. Und nicht von seinem Besitz dominiert wird.

Samstag, 12. Januar 2013

Minimalisten wie du und ich: Mein Spanisch-Dozent


 
An der Uni hatte ich einen tollen Spanisch-Dozenten (nee, nicht Jim Carrey - das Bild passte gerade nur inhaltlich). Er war früher der persönliche Dolmetscher von Willy Brandt und hat mit endlos vielen berühmten Leuten zusammengearbeitet. Er stand schon bei "Wetten, dass ?!" auf der Bühne (als ein spanischer Wettgast da war) und überhaupt. Einfach ein total spannender Mensch. Der vieles gesehen und erlebt hat. Und der immer mal wieder seine Weisheiten hat einfließen lassen. Was habe ich seine Geschichten im Unterricht geliebt.

Ein mal sprachen wir über die aktuelle Tagespolitik, die an dem Tag aus irgendeinem Steuerhinterziehungsskandal bestand. Für diesen Skandal musste der Vorstandsvorsitzende seinen Hut nehmen und gehen. Mein Dozent fragte, wie man als reicher Mann für noch mehr Geld seinen Ruf und seinen Job riskieren könnte. Und dann sinnierte er:

"Ich frage mich immer, was die Leute mit dem ganzen Geld eigentlich wollen. Nach einem Teller Kartoffeln sind die doch auch satt". 

Ich fand den letzten Satz unglaublich toll. Finde ich heute noch.

Denn klar: Wir alle brauchen die Erfüllung gewisser Grundbedürfnisse. Wir müssen eine gewisse Summe im Monat haben, um uns grundlegend zu versorgen. Wir wollen in der Regel ein bisschen mehr haben, damit hier und da etwas Schönes drin ist (muss ja nichts Materielles sein). Und um nicht täglich nachrechnen zu müssen, ob man den Monat überlebt.

Wenn man aber ganz gut lebt, was hilft einem dann noch mehr? Und wann hört das Verlangen nach noch mehr auf?

Wahrscheinlich erst, wenn man fühlt: Hier und jetzt reicht mir das, was gerade ist. Ich habe den magischen "Jetzt-ist-es-gerade-eben-genug-und-nicht-zu-wenig-und-nicht-zu-viel"-Punkt gefunden. Ich habe alles, was ich brauche. Ich bin am Ziel.

Herr W., Danke für diese Weisheit.

Weg damit!


 
         In der Kategorie "Weg damit!" dokumentiere ich, was ich täglich so ausmiste. Los geht's!

Das ging noch vor Weihnachten in die Givebox Düsseldorf-Flingern - fast unsere gesamte CD-Sammlung. Mein Mann auch auch kräftig ausgemistet. Als Datenträger sind CDs einfach nicht mehr ganz aktuell, und viel wichtiger: Wir haben sie einfach nie gehört.

Ein paar haben wir behalten, und die hören wir auch tatsächlich ab und an.

Mittwoch, 9. Januar 2013

7 Tage für einen leichten Start ins Neue Jahr - 7/7


 Die Woche ist rum! Das ist gestern rausgeflogen:


Ein Ring, wie wir sie im Studium alle hatten. Als angehender, aber sparsamer Dolmetscher bastelt man sich die Blöcke für's Notieren der ewig langen Reden selbst. Hatte ich vier Jahre oder so nicht in der Hand. 


Wattebällchen. Mein Mann sagt, er hat sie nicht gekauft. Ich war's auch nicht. Ich glaube ja, dass er es war. Aber es wird für alle Zeiten ein Mysterium bleiben.



Ein Päckchen mit Seife und anderem Bad-Zubehör aus einem Urlaub in Holland. Mitgenommen für eine Freundin, die sowas auf Ebay verkauft. Darauf hat sie momentan aber keine Lust, und bis wir uns das nächste Mal sehen .... weg damit. 

Und, wie ist es bei den Mit-Ausmistern gelaufen? Hat's ein bisschen Spaß gemacht? 

Ich habe gemerkt, dass es mich sehr motiviert hat, wieder loszulegen. Ich habe mir vorgenommen, jeden Tag nach der Arbeit eine kleine Runde durch die Wohnung zu drehen und zu gucken, was mir in die Hände fällt. Irgendetwas findet man immer.

Andererseits habe ich gemerkt, dass ich an vielen Tagen einiges liegen gelassen habe, weil ich ja auch am nächsten Tag noch drei Gegenstände brauchte ... das ist eigentlich nicht im Sinne des Erfinders. 

Aber jetzt sind 21 Sachen wieder geschafft, und ich habe richtig Lust, den Ebay-/Givebox-/Wissen-wir-noch-nicht-so-genau-Haufen im Wohnzimmer wegzuzaubern. Wenn der endlich weg ist, gibt es Fotos!


Montag, 7. Januar 2013

7 Tage für einen leichten Start ins Neue Jahr - 6/7



Das ist ein Buch meines Mannes. Nach einer total spannenden Dokumentation über den Mars habe ich gedacht, ich gucke noch mal rein, bevor es endgültig in den offenen Bücherschrank wandert. Habe ich aber nicht. Man wird so faul, einfach, weil man so gut wie alle Infos heute auch mit ein paar Klicks im Internet bekommt.


Dieses Buch hat eine besonderen Hintergrund. Ich habe mich nämlich nie für Geschichte interessiert. Schon in der Schule nicht. Und irgendwann kam mir der Gedanke: "Wenn ich doch nur eine Auflistung hätte, bei der man alles im Zeitstrahl sehen kann! Dann fände ich Geschichte bestimmt spannend und würde mich mehr dafür interessieren".

Ich fand es immer schwierig, die einzelnen, punktuellen Ereignisse, die man in der Schule so vorgesetzt bekommt, in einen großen Zusammenhang einzugliedern. Ja, von mir aus war 800 n. Chr. die Kaiserkrönung von Karl dem Großen. Aber was war da noch? Wie lange gab es die Römer da schon nicht mehr? Wie haben die Leute damals gelebt? Was kam dann? Völlig klar, ich brauchte einfach eine schematische Übersicht.

Das Unglaubliche war, dass mein Vater dann ein paar Tage später tatsächlich über genau so ein Buch gestolpert ist. Natürlich hat er es mir mitgebracht - Eltern fördern einen ja gerne, wenn man andeutet, man möchte mehr lernen. Da war ich so schätzungsweise 15. Jetzt bin ich über 30 und muss mir eingestehen: In das Buch hast du nie wirklich reingeguckt. Mal hier eine Seite, mal da. Aber es hat mich immer noch nicht interessiert.

So viel zum Thema "Hätte ich doch xx, dann würde ich mit Sicherheit yz".

 

Hier ist noch mal veranschaulicht, wie aufopferungsvoll die Buchautoren sich bemüht haben, alle möglichen geschichtlichen Ereignisse für gelangweilte Jugendliche in eine ansprechende und übersichtliche schmematische Form zu pressen. Vergebens. Ab in den offenen Bücherschrank damit. 


Und als drittes heute ein Notizbuch - ein Verlegensheitgeschenk, noch von Weihnachten 2011.


Ich hoffe, alle, die das kleine After-Silvester-Wiedereinstiegsprogramm mitmachen, sind noch mit Spaß bei der Sache!

Ihr macht das super!




Sonntag, 6. Januar 2013

7 Tage für einen leichten Start ins Neue Jahr - 5/7

Hier der Eintrag von gestern und jetzt der von heute:

So langsam habe ich echt wieder totalen Spaß am Ausmisten! Es ist schön, durch die Wohnung zu gehen und zu sehen, wie wenig eigentlich mittlerweile überflüssig ist. Und dann doch noch etwas zu finden, was weg kann:

 


Ein Einkaufsgutschein von H&M für 5 Euro. Durch großen Zufall habe ich dort mal ein Teil entdeckt, was ich wirklich brauchte. Dazu gab es den Gutschein. Aber solange der noch gültig ist, zieht es mich bestimmt nicht noch mal zu H&M.


Ein Kerzenhalter von meiner Tanzlehrerin. Hat sie in der letzten Stunde vor Weihnachten an alle verteilt. Ich fand das total lieb! Trotzdem - ich habe mich vor Urzeiten von allen Kerzenhaltern getrennt und für meinen liebsten davon entschieden. Der seitdem übrigens sehr häufig in Benutzung ist. Einer ist eben überschaubar. Einer soll es auch bleiben. 


Ein weiteres Pröbchen von der Xucker-Lieferung, das bei uns im Schrank beim Tee lag. Da bin ich mir aber in puncto Lebensmittelsicherheit nicht ganz sicher, wie gut das für den Menschen ist. Also lieber weg.


7 Tage für einen leichten Start ins Neue Jahr - 4/7


Zu dem Friseur gehe ich schon lange nicht mehr, seit "meine" Friseurin dort aufgehört hat.


In Australien auf dem Weg zu Anne Osborne unter einem Macadamia-Baum gesammelt. Lagen einfach so auf dem Bürgersteig. Und Anne hat mir sogar einen Macadamia-Nussknacker dazu geschenkt! Nur: Ich habe es schon dort nicht auf die Reihe bekommen, die Nüsse damit zu öffnen. Cappi hat es mir mehrmals gezeigt, aber mir scheint die richtige Technik zu fehlen (oder das Talent ...). Und offen gestanden mag ich die Nüsse noch nicht mal. Die schmecken nämlich völlig anders als die gerösteten & gesalzenen aus der Tüte, die man hier bekommt. Sogar anders als die aus dem Rohkostversand. Die frischen schmecken irgendwie ganz komisch nach Honig. 


Meine Zahnspangendose! Mit 14 oder so zum letzten Mal benutzt und beim Aufräumen bei meinem Vater im Keller gefunden. Die liegt nur noch hier, weil ich momentan eine Nacht-Zahnspange trage, um einen Zahn zurückzuschieben, der sich wieder verdrehen möchte. Aber die Zahnspange liegt tagsüber bei uns im Bad, und nicht in dieser Dose.

Samstag, 5. Januar 2013

7 Tage für einen leichten Start ins Neue Jahr - 3/7

So langsam komme ich wieder in Schwung! Diese drei Sachen sind gestern dran gewesen:


Früher, als ich noch kürzere Haare und einen Pony hatte, waren diese Haarnadeln schon mal ganz praktisch. Mit meinen langen Haaren (die auch lang bleiben sollen) liegen sie seit Jahren ungenutzt herum.


Das Teil hier sieht uninteressant aus, war aber hart für mich: Meine Oma hat es selbst genäht. Nur benutzen wir es nie. Es liegt seit mehreren Jahren in einer Kiste, gemeinsam mit unserem Dörrgerät. Passt also nicht wirklich zusammen. Bevor es noch weitere drei Jahre ungenutzt in der Kiste liegt, kommt es jetzt weg.

Jetzt, da es weg ist, ist mir meine Oma aber auch nicht fremder als vorher. Schon komisch, wie man immer denkt, Gegenstände in irgendwelchen Schubladen und Kisten würden eine Beziehung vertiefen, oder? Ich glaube, das kennt fast jeder. Ich bin froh, dass ich mich durchgerungen habe - ist tatsächlich nicht immer so leicht.


In meiner Handtasche gefunden: Ein weißes Haargummi. War in einem 5er-Pack dabei. Bei meinen dunklen Haaren benutze ich sowieso nur die dunklen Haargummis. Also weg damit.

Freitag, 4. Januar 2013

7 Tage für einen leichten Start ins Neue Jahr - 2/7

Hier noch schnell, was gestern rausgeflogen ist:


Eine alte und leere Dose Balea Warmwachs, von der ich immer denke, ich benutze sie noch für irgendetwas. Zum Sammeln von Kleinteilen, zum Aufbewahren von was-weiß-ich. Jetzt steht sie schon ewig hier rum.


Bei einer Bestellung von Xucker mitgeliefert: Ein Xylit-Kaugummi. Es lag jetzt wochenlang auf unserem Schreibtisch. Endlich mal durch Probieren vernichtet. Schmeckt gut, verliert aber ganz schnell seinen Geschmack. So richtig überzeugt bin ich nicht.


Das Teil hier ist das Lustigste - rät jemand, was es ist? Es ist eine Kalkablagerung aus meinem Destillierer. Es gibt in der Welt der Mineralwässer verschiedene Meinungen darüber, ob es gut ist, dass anorganische Mineralien in den Körper gelangen. Der Destillierer entfernt alle Mineralien und man trinkt nur noch reines Wasser. Darüber wollte ich im Ernährungsblog mal bloggen. Tue ich aber offenbar seit Wochen doch nicht - keine Zeit, keine Muße. Also verabschiede ich mich davon.


Mittwoch, 2. Januar 2013

Leicht ins Neue Jahr: Eine Woche lang entrümpeln in 3 einfachen Schritten

Quelle: apartmenttherapy.com

So, spontane Idee:

Ich will leicht ins Neue Jahr starten (wer nicht?). Und zwar im doppelten Sinne. Ich will mich leicht fühlen. Und es soll leicht gehen.

Mein Programm ab jetzt sofort für die kommende Woche - Jeden Tag ein bisschen entrümpeln. Zum Aufwärmen für 2013 gibt es erst mal keine Hauruck-Aktionen oder stundenlanges Kistenschleppen. Sondern dieses Einsteigerprogramm, das trotzdem sehr effektiv ist.

Schritt 1: Jeden Tag sucht man sich drei Gegenstände in der Wohnung, die überflüssig sind. Dauert fünf bis zehn Minuten. Fünfzehn, wenn man davon noch Fotos macht und darüber bloggt.

Schritt 2: Entweder direkt in den Müll damit, oder in die Kiste für die Dinge, die man verschenken/spenden/zur Givebox bringen will. "Auf Ebay eingestellt" zählt nicht, solange der Gegenstand noch an seinem ursprünglichen Ort liegt.

Schritt 3: Den Ort, an dem der Gegenstand lag/hing/klebte, putzen, falls nötig.

Sofort ist wieder mehr Raum frei. Und vermutlich bleibt es nicht nur bei den drei Gegenständen.

Los geht's hier mit Tag 1!

7 Tage für einen leichten Start ins Neue Jahr - 1/7

Meine Hurra-2013-Entrümplungswoche hat begonnen!

Von diesen überflüssigen Dingen habe ich mich heute verabschiedet:


Lacht nicht - diesen Radiergummi hatte ich schon in der Unterstufe. Benutzt habe ich ihn sehr, sehr wenig. Mag auch daran liegen, dass wir noch einen zweiten haben, der viel besser radiert. Und überhaupt - wir radieren in der Regel verdammt wenig.
 
 

Jahrelang hingen jetzt an diesem Haken in der Küche Haushaltsgummis. Jedes Mal, wenn irgendwo ein Gummi mitgeliefert wird, denke ich begeistert: "Oh super, ein Haushaltsgummi! Hebe ich mir besser auf, wer weiß, wo ich das mal brauchen kann!". Die Konsequenz: Der Haken ist voll, die Gummis benutzt irgendwie keiner. Also, zwei davon in die Box für Kleinteile (Sicherheitsnadeln, Büroklammern, Knöpfe). Den Rest weg. Und dann einen freien Haken genießen - in unserer kleinen Küche dringend nötig.


Diesen Stein hat mir ein Aborigine bemalt. Fand ich damals total cool. Jetzt liegt der Stein irgendwie nur noch doof in meinem Regal herum, und es guckt ihn keiner mehr an.