Mittwoch, 17. April 2013

Ich war nie in der Tanzschule!

Quelle: www.tanzschule-reichelt.de

Letztens wurde mir bewusst, dass ich nie in der Tanzschule war. Schrecklich, oder?

Gewisse Dinge sind in unserer Kultur vorgegeben. Mit ca. 14 sind meine Mitschüler auf einmal hordenweise in die Tanzschule gerannt. Nicht, dass sich davor jemals jemand für Standardtänze interessiert hätte, oder wir zum Abitur einen filmreifen Tanzauftritt hinlegen wollten. Nein, man geht einfach mit 14 in die Tanzschule.

Ich erinnere mich nicht mehr so 100% an alles damals, aber ich hatte wirklich überhaupt keine Lust. Also habe ich es letzten Endes einfach nicht gemacht. Ich glaube, ich war fast die einzige. Auf dem Pausenhof konnte ich bei ein paar Gesprächen zum Thema "Welche Tanzschule ist die beste" und "Ich musste gestern mit dem ekligen Sascha tanzen" nichts beitragen. Schlimmeres ist mir tatsächlich nicht passiert.

Ich weiß aber noch, dass das damals als kleiner Akt der Rebellion im Alltag gesehen wurde!

Ich habe später übrigens nie wieder Mitschüler von den "tollen Tanzstunden" von damals reden hören. Ich bin mir fast sicher, dass die meisten auch keine Lust hatten, und einfach hingegangen sind, weil man mit 14 einfach in die Tanzstunde geht.

Mich schütteln solche Gedanken heute noch. Wer sagt, dass man einen Führerschein machen muss, ein Sofa braucht, zum Yoga gehen sollte, etc.? Ich kann jeden nur ermutigen, im Zweifelsfall einfach auszusteigen. Wenn man das Gefühl hat, dass einem das nichts bringt, dann ist das vielleicht tatsächlich so. Und man kann fast alles nachholen, sollte sich das Gegenteil als wahr erweisen.

In dem Sinne - Stell dir vor, es ist Tanzstunde, und keiner geht hin!

PS: Ich mache mittlerweile seit einem guten halben Jahr ganz begeistert orientalischen Tanz - nichts gegen Tanzen! Das musste heute nur als Beispiel herhalten.

Sonntag, 14. April 2013

Entscheidungshilfen: Fragen an unser Gerümpel


http://terangatimes.com

Ok, alle sind sich einig:

Wir wollen entrümpeln, ausmisten, weniger Zeug haben. Dann denkt man sich "hurra" und legt los. Und dann wird es plötzlich so unendlich schwierig:

"Ach nee, das Teil ... ähm ... nee, das kann nicht weg. Oder? Ich weiß nicht".

Hier ein paar kleine Entscheidungshilfen aus Miss Minimalists Buch "The Joy of less", die ich hilfreich fand:

"Lieber Gegenstand,

  • Was bist du und was machst du?
  • Wie bist du in mein Leben gekommen?
  • Habe ich dich gekauft oder geschenkt bekommen?
  • Wie oft benutze ich dich?
  • Würde ich dich ersetzen, wenn du verloren oder kaputt gingst, oder wäre ich erleichtert, dass du weg bist?
  • Habe ich dich überhaupt gewollt?
  • Behalte ich dich nur aus Pflichtgefühl jemandem gegenüber?
  • Behalte ich dich nur als Beweis dafür, etwas mal erlebt zu haben?"

Ich bin gespannt, was eure Gegenstände antworten!

Donnerstag, 4. April 2013

Weg damit! & Wie geht man am besten mit "ungebetenen" Geschenken um?

Anbei, was die letzten Tage und Wochen in der Givebox Düsseldorf-Flingern gelandet ist:

- Trinkrucksack
- Fahrradschuhe für Klickspedale
- DVD-Player
- CD-Anlage
- ungefähr eine Tonne Kleidung, die ich über Freecycle und von Freunden bekommen habe (also alles das, was mir nicht gepasst / uns nicht gefallen hat)
- verschiedene Kabel und alte Lädegeräte
-  ein Deko-Marienkäfer
- Badezusatz-Set

Einige Sachen davon waren wieder schwierig loszulassen. Vor allem die Sachen, die mir meine Familie zu Weihnachten geschenkt hat. Was macht man, wenn man alle gebeten hat, einem nichts zu schenken, und bekommt dann trotzdem etwas? Ehrlicherweise: Ich war nach Weihnachten deswegen erst mal ziemlich traurig.

Bei einigen Familienmitgliedern und Freunden ist die Bitte nach einem geschenkefreien Weihnachten einwandfrei angekommen. Andere haben sich trotzdem in der Pflicht gesehen, uns irgend etwas zu besorgen. Und wenn ich sage "irgend etwas", dann trifft es das  - es war tatsächlich nichts, was wir gebrauchen könnten oder haben möchten.

Ich hasse es, liebe Geschenke von Familie und Freunden direkt wieder wegzugeben, aber es hilft alles nichts. Je länger ich die Sachen anstarre, desto mehr wird mir klar, dass es nie die Absicht der Schenkenden war, mir mehr Arbeit zu machen oder mich zu verärgern.

Also habe ich mir noch mal fest vorgenommen: Wenn ich etwas wirklich gebrauchen kann oder schön finde, dann behalte ich es. In allen anderen Fällen - weg damit. Und vielleicht noch mal bei Gelegenheit ansprechen, dass ich es sehr ernst meine mit all den "netten Kleinigkeiten", die alle in den Geschäften bleiben können.

Mittwoch, 3. April 2013

Gegenstände verursachen Stress

Quelle: www. minimalisti.com


In der Studie "Life at Home in the Twenty-First Century" von 2012 haben Forscher der Universität von Los Angeles über 10 Jahre hinweg 32 Familien aus der kalifornischen Mittelschicht studiert.

Mal abgesehen davon, dass wir heutzutage mehr Zeug besitzen und größere Häuser und Wohnungen haben als je zuvor: Die Mütter waren deutlich gestresst, wenn sie sich mit all den Gegenständen beschäftigen mussten. 

Auch, wenn die meisten deutschen Wohnräume sicherlich nicht so aussehen wie der oben auf dem Bild - allein der Anblick entspannt einfach. 

Weniger Zeug - mehr Entspannung und Wohlfühlen!