Dienstag, 13. September 2011

So ziehen Minimalisten um

Wer würde nicht so am liebsten umziehen? Mit nur einem Koffer? Gepackt, fertig, los?

Heute stand den ganzen Tag ein großer Laster mit großem Anhänger bei uns vor der Tür. Hier im Haus zieht jemand um. Ich weiß, dass unsere Wohnungen alle ziemlich gleich groß sind. Wie viel Zeug hat die Person wohl angehäuft? Irgendwie sehe ich das nur noch als Belastung.


Wenn ich das nächste Mal umziehe, dann am liebsten so wie die Frau auf dem Bild ganz oben. Ich habe schon unzählige Umzüge mitgemacht, eigene und die von Freunden.

Meine Umzüge waren nie von großem Ausmaß, aber trotzdem kam immer mehr zusammen, als ich dachte. Mein Ziel ist, den nächsten Umzug wirklich ganz alleine machen zu können.

MissMinimalist und ihr Mann besitzen aktuell nur vier Möbel, was ich unendlich cool finde:

Eine Doppelmatratze,
einen kleinen, niedrigen Tisch,
und zwei IKEA Pöang-Stühle (die superbequemen zum Sitzen/Liegen).

Lustigerweise haben wir uns auch damals für zwei Pöangs entschieden statt für eine Couch, aber dazu mehr im Blogpost über das minimalistische Wohnzimmer. :-)

Minimalistin Tammy Strobel hat auch Pöang gewählt. Irgendwie hat ein kluger IKEA-Designer damit den perfekten Stuhl für Leute geschaffen, die möglichst wenig und möglichst leichte Möbel haben möchten.

Okay, das ist schon wirklich sehr wenig und für einige sicherlich auch zu spartanisch, aber für sie und ihren Mann funktioniert es. Und wenn man damit umziehen muss, ist das ja wirklich ein Spaziergang. Wenn man weit weg zieht, verkauft man am besten die Möbel, setzt sich mit seinem Rucksack in den nächsten Zug und kauft die Möbel vor Ort gebraucht oder neu einfach wieder. Das Leben kann so leicht sein ...

Minimalisten brauchen keine Horrorfilme - dieser Anblick reicht! Wohin soll all das Zeug, das dort aus dem Laster quillt? Hilfe! ;-)

Wie sehen die Möbel in eurer idealen Wohnung/Haus aus? Könnte man damit leicht umziehen?

9 Kommentare:

  1. Vermutlich ziehen sie in eine größere Wohnung, weil sie nicht mehr wissen, wohin mit den Sachen ;o)

    Ich muss gestehen, ich mag mein Sofa.
    Aber ich habe auch einen Poäng und ich kann mich nicht davon trennen, ich liebe ihn.
    Ich habe die zweite Hälfte der Schwangerschaft darauf verbracht und fast die komplette Stillzeit.
    Ich bin sonst selten sentimental, aber davon kann ich mich nicht trennen.
    Irgendwann werde ich auch mal wieder Platz dafür haben.

    Liebe Grüße
    Kris

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  2. Hi Kris,

    lustig, der Pöang ist offenbar echt das Merkmal der heutigen Generation. :-)
    Wenn du dein Sofa magst, würde ich es auch auf jeden Fall behalten. Dann belastet es einen auch nicht. Und so bald steht ja kein Umzug an bei euch, oder?
    Wir haben gestern Abend beobachtet, dass hier wohl jemand einzieht, nicht aus. Haha. Derjenige muss die Wohnung ja schon mal gesehen haben. Ich bin gespannt, wie die vollen zwei Lasterladungen dort reinpassen. Die Wohnungen sind schon großzügig, aber trotzdem. Jedem das seine. ;-)

    Liebe Grüße!

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  3. Nee, ich zieh hoffentlich so schnell nicht um.
    Freiwillig jedenfalls nicht!

    Komisch, eigentlich ist Umzug ja auch immer ein super Zeitpunkt zum Entrümpeln.
    Wir sind mit nur einer Lastwagenladung in ein ganzes Haus eingezogen.
    Aber in den letzten 4 Jahren hat sich dann trotzdem schon wieder einiges angesammelt.

    Besonders bei den Kindern...die bekomme nicht nur ständig was geschenkt, die brauchen auch nch jeden Tannenzapfen, jede Serviette, jeden Strohhalm und jedes Naschipapier irgendwie zum Basteln...die würden alles mitnehmen, wenn ich sie immer ließe. ^^

    Liebe Grüße
    Kris

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  4. Hihi, ja stimmt, Kinder schleppen einiges an. ;-)

    Wow, nur ein LKW für ein ganzes Haus? Ich glaube, du bist schon die geborene Minimalistin. Cool.

    Liebe Grüße
    Lissa

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  5. Meine Mutter ist ein Messi. Nicht so richtig im klinischen Sinne, aber schon so, dass man sich in der Wohnung bei ihr immer kaum umdrehen konnte, ohne was umzustoßen.
    Wenn ich auf dem Klo saß, habe ich mir immer das Knie gequetscht an einem Regal mit Deko. DEKO...im Bad...so dringend kann das ja nun nicht sein, dass man sich deswegen schon auf die Toilette quetschen muss.
    Ein Alptraum. Das prägt natürlich irgendwie.
    Wer will schon werden wie seine Mutter ;o)

    Liebe Grüße
    Kris

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  6. Ach krass. :-))) Die Deko im Bad ist eventuell wirklich optional. ;-) Vor allem, wenn man dann selbst kaum noch reinpasst.

    Aber manche Menschen scheinen ein wenig Chaos und Zeug echt zu brauchen. Ich habe zwei Freundinnen, die sagen, sie brauchen das einfach, sonst werden sie bekloppt und fühlen sich leer.

    Liebe Grüße
    Lissa

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  7. Hi Lissa,

    ich glaube, das ist eher so ein Schutz.
    Je schlechter es mit psychisch geht, um so mehr brauche ich um mich rum, um mich nicht leer zu fühlen.
    Ich bekomme dann hin und wieder auch so Sammelattacken.
    Allerdings wäre es wohl besser, Minimalist zu bleiben und sich um das Gefühl der inneren Leere auch innen zu kümmern.
    Nur manchmal ist das eben nicht ganz so einfach.

    Konsum ist letztendlich ja auch nur Betäubung.
    Bei mir ist es auch so, dass ich um so mehr das Bedürfnis bekomme, was zu kaufen, um so weniger Geld wir haben. Was natürlich keine Hilfe ist.
    Aber die Verbindung Frust=Shoppen ziehen ja viele.
    Niemand braucht 30 Handtaschen und 50 Paar Schuhe, aber manchmal ist shoppen halt einfacher als seine wahren Probleme zu lösen.
    Ich hab vermutlich nur deshalb keine 50 Paar Schuhe, weil ich dann gerne mal den Kindern ein neues Buch oder eine neue CD kaufe. ;o)
    Ich glaube, wenn man es in einem leeren Yogaraum aushalten kann ohne nicht unwohl zu fühlen, dann ist man auch in sich selbst in der Mitte.
    Ich glaube, ich wäre im Moment am Liebsten in einem Wintergarten. Viel Fenster, viele PFlanzen...aber das macht das umziehen auch nicht leichter.

    Liebe Grüße
    Kris

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  8. Ich glaube, das Gefühl mit der Leere hatte ich früher auch. Obwohl es so eine Qual war, mit 2000 Büchern umzuziehen, wäre ich gestorben, wenn ich keine mehr gehabt hätte.

    Gestern habe ich mir einen Kindle bestellt und war sofort begeistert, wieviele Bücher, die ich schon habe oder gern hätte, es gratis gibt. Die Vorbestellungen von noch nicht lieferbaren Büchern habe ich sofort storniert und statt dessen Kindle-Versionen geordert. Das nimmt nicht nur weniger Platz weg, sondern ist auch günstiger (wenn auch in manchen Fällen nur 2,-).

    Grüße
    Ute, hoffnungsfroh

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  9. Hi Kris,

    Konsum ist Betäubung - oh ja, da sagst du was. Wie viele sind hinterher traurig über ihre Frustkäufe. Der erste Schritt ist vermutlich, sich noch während des Kaufens dessen bewusst zu werden.

    Hi Ute,

    Mensch, du hast jetzt den Kindle? Das klingt ja toll! Der Kindle ist wirklich eine Hilfe, wenn man wenig Sachen ansammeln will. Von Büchern kann ich ja auch ein Lied singen, aber 2000 sind schon unglaublich. Aber ich kenne dieses dumpfe Gefühl auch, seine Sachen nicht loslassen zu wollen, um sich nicht noch leerer zu fühlen. Sobald man sich dessen bewusst wird, finde ich, geht es direkt besser. Dann denkt man, dass es nur ein Buch ist, und das Buch einem auch nicht helfen wird. Aber darauf muss man erst mal kommen, wenn man sich leer fühlt.

    Ganz liebe Grüße!
    Lissa

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