Sonntag, 11. September 2011

Hier wird man sein Zeug los!

Ist beim Entrümpeln nicht immer eine der größten Sorgen, dass man nicht weiß, wohin man mit all den guten Sachen soll? Alles wegwerfen will man ja nicht. Um es vorweg zu nehmen: Viel Geld wird man dafür in der Regel nicht mehr bekommen. Ich hatte einen komplett neuen IKEA-Tisch mit Stühlen samt Polstern, und den habe ich für knapp die Hälfte des Originalpreises verkaufen können. Das war aber auch schon das Highlight. Man muss sich darauf vorbereiten, dass man für seine Fehlkäufe zu einem großen Teil selbst aufkommen wird. Wenn das ok ist, kann es mit dem Verkaufen aber auch schon losgehen!

MissMinimalist rät aus Erfahrung, überhaupt nur Sachen zu verkaufen, die einen Wert von 10 Dollar (gut 7 Euro) haben. Für alles andere lohnt sich die Arbeit des Abfotografierens, Online-Stellens und Fragen-Beantwortens nicht. Ich würde hier eine Ausnahme machen: Ich finde, dass Bücher zwar nicht viel Geld pro Buch einbringen (zwischen 2-3 Euro), aber bei Ebay nur wenig Aufwand bedeuten. Ich verhökere meine Bücher dort gewinnbringend. Wir haben noch ca. 300-400 Bücher hier, und dass sind zwischen 600 und 1200 Euro. Also bilden Bücher da eine eigene Kategorie.

Sachen loswerden für Geld

Ebay.de: Über Ebay werden täglich Tausende von Sachen hin und her verkauft. Eine Freundin von mir lebt mittlerweile fast mehr von ihren Ebayverkäufen als ihren sonstigen Einnahmequellen. Sie ist momentan meine Mentorin in Sachen Ebay-Verkäufe. Man kann dort wirklich alles verkaufen, was einem einfällt. Sie hat von Kosmetikpröbchen aus Zeitungen bis hin zu benutzten (!) Wimperntuschen schon alles verkauft. Die Zeit muss man natürlich haben. Ich selbst halte mich daher an den Tipp von MissMinimlalist, sich den Aufwand nur für Dinge zu machen, die einen gewissen Wert erzielen werden.

Kalaydo.de: Kalaydo ist eins der größten Online-Portale für Kleinanzeigen mit ca. 60 Millionen Besuchern monatlich. Die Chance, dass jemand aus der Region die Anzeige sieht, ist also gut! Hier sollte man vor allem sperrige Sachen einstellen, die man nicht gut verschicken kann. Ich habe hier schon einen Schreibtisch, einen Tisch mit Stühlen, eine überflüssige Matratze, eine Dekobox, ein Bügelbrett, ein Sofa und ein altes Paar Stiefel verkauft. Die Leute wohnten alle hier in der Gegend und kamen nach kurzer Absprache einfach vorbei. Zugegeben, die Terminfindung kann ein Problem sein, und nicht jeder steht drauf, wenn die Nachbarschaft bei ihm vorbeikommt, um alles erst mal zu begutachten. Aber meistens waren die Begegnungen lustig, und ich war heilfroh, dass jemand meine Sachen noch benutzt. Recyclen ist einfach besser als Wegwerfen. Ich habe im Schnitt für die Sachen zwischen 10 und 20 Euro bekommen.

Wenn man seine Sachen dort nicht loswird, obwohl man sie ein oder zwei Mal eingestellt hat, dann sollte man akzeptieren, dass niemand für die Sachen Geld ausgeben möchte. Ich weiß, dass diese Erkenntnis für mich hart war. Aber als ich darüber nachdachte, habe ich mir eingestehen müssen, dass ich selbst auch nicht für einen 2-Euro-Artikel, den ich in jedem Supermarkt bekomme, im Internet gucke. Geschweige denn, dass ich dafür jemanden anrufe, einen Termin mache und im Zweifelsfall das Risiko eingehe, dass mir der Artikel nicht gefällt.

Was macht man also mit dem, was man nicht für Geld loswird?

Sachen loswerden ohne Geld

Freecycle: Dieses Netzwerk kommt aus den USA und ist mit dem Ziel gegründet worden, innerhalb der Nachbarschaft Sachen weiterzugeben. Die Regeln sind sehr strikt: Man darf die Sachen wirklich nur verschenken, und man darf auch nur innerhalb der eigenen Stadt anbieten. Dafür ist das System sehr einfach, un die meisten Städte haben eins. Googlet mal Freecycle und den Namen eurer Stadt. Anmelden kann man sich über Yahoo oder Google. Die Düsseldorfer Gruppe ist recht aktiv. Ich habe dort schon gut erhaltene Waschmaschinen und Schaukelstühle gesehen, die dort angeboten wurden. Reingucken lohnt sich also, ob man etwas sucht oder selbst etwas anbieten möchte.

Momox.de: Das ist eigentlich in der falschen Kategorie, denn eigentlich bekommt man hier für Bücher und CDs Geld. Bevor sich aber jemand freut: Der Preis pro Buch liegt ungefähr bei 9 Cent. Wie meine Freundin so schön sagte: Kurz vor dem Altpapiercontainer kommt Momox. Aber einer gewissen Menge holen die netten Leute von Momox die Sachen sogar kostenlos bei einem ab.

Sperrmüll: Wenn gar nichts mehr geht, ruft man den Sperrmüll, besonders für sperrige Teile, wie der Name schon sagt. Der ist in der Regel kostenlos und alle paar Tage möglich. Und auch hier gibt es eine Möglichkeit, anderen noch eine Freude zu machen: Ich wusste das bis vor Kurzem nicht, aber ab 20:00 Uhr am Vorabend des Sperrmülls ziehen ganze Horden von Leuten durch Düsseldorfs Straßen, die nach Sperrmüll Ausschau halten. Sie sammeln Altmetall und alte Elektrogeräte. Wenn man Metall und Elektrogeräte bei Sammelstellen abgibt, bekommt man noch ein paar Euro dafür. Dafür braucht man natürlich ein Auto und außerdem den Nerv, dorthin zu fahren. Daher überlasse ich das persönlich den Leuten, die sich die Mühe machen. Irgendwie habe ich mich aber richtig gefreut, als jemand die Sachen haben wollte. Wenn jemand damit sein Einkommen aufbessern kann, umso besser.

Gute Zwecke: Es gibt Massen von Kinderheimen, Tierheimen und anderen Einrichtungen, die regelmäßig alte Sachen annehmen und diese auf Flohmärkten für den guten Zweck verkaufen. Ganz zu schweigen von der Altkleidersammlung, in die man gute Kleidung und Schuhe immer geben kann.

Das waren die großen Anlaufstellen. Kennt jemand noch andere, die er empfehlen kann?

2 Kommentare:

  1. Ich LIEBE dich, Lissa! Da komm ich nach langer Zeit wieder mal auf deinen Blog und dann finde ich so einen hilfreichen Eintrag, mit dem ich 100% auf gleicher Wellenlänge bin! Synchronität, Sister! Ich fliege am Mittwoch nach Thailand, aber wenn meine Eltern kooperativ sind, kann ich so einiges über Ebay verkaufen :) Ich habe einen Großteil meiner alten Kleider an meine Cousine weitergegeben, die sich sehr über einige Stücke gefreut hat. Sie ist 4 Jahre älter als ich und beschwert sich immerzu über ihre finanzielle Lage. ;)Alles Liebe und DANKE, dass es dich gibt! Und deinen Blog natürlich!

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    Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht auf deinem Blog posten!!

    Wie geht es dir???
    Vermiss dich!!!

    Bussis
    Jasmin

    (Jasmin, ich war so frei, deinen superlieben Kommentar hier zu posten)

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  2. Ich vermiss dich auch, Sister Jasmin! :-) Alles gut hier in D'dorf City. Ich verkaufe und entrümpele immer mehr, und was ich nicht mehr so lange hier bei mir stehen lassen will, kommt in den Müll.

    Lustig, dass das bei dir gerade ähnlich ist. Gestern habe ich eine Freundin getroffen, die mir genau dasselbe erzählte. Schon witzig, oder?

    Knutscher
    Lissa

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